Deutschland verfügt nur über ein enges Spektrum an natürlichen Ressourcen. Die wichtigsten sind Brennstoff- und Energieressourcen, vor allem Steinkohle und Braunkohle. Die wichtigsten Steinkohlelagerstätten befinden sich im westlichen Teil des Landes (Ruhr-, Saar- und Aachener Becken). Diese Kohlen sind von hoher Qualität, über 2/3 davon sind Kokskohlen. Die Gesamtreserven an Steinkohle werden auf 125 Milliarden Tonnen und an Braunkohle auf 54,5 Milliarden Tonnen geschätzt. Die verlässlichen Reserven sind eine Größenordnung niedriger. Braunkohlereviere gibt es sowohl im Osten des Landes (Lausitz und Mitteldeutschland) als auch im Westen (Niederrhein). Ölschiefer ist in Niedersachsen, Braunschweig, an der Saar und in den bayerischen Alpen konzentriert. Kleine Vorkommen an Erdgas (39,5 Mrd. m3 ) und Erdöl (weniger als 20 Mio. Tonnen) wurden im Norden, entlang des Rheins und im Alpenvorland entdeckt. Kleine Vorkommen von Uranerzen gibt es im Schwarzwald, im nordöstlichen Bayern und in Sachsen.
Als metallische Mineralien wurden Vorkommen von Eisen-, Kupfer-, Blei- und Zinkerzen erkundet. Eisenerze konzentrieren sich im Ruhrgebiet, Salzgitter, Eisenhüttenstadt. Ihre Reserven sind groß (3 Milliarden Tonnen), aber die Qualität ist gering. Im Mansfelder Gebiet wurden Kupfererze entdeckt (1,4 Millionen Tonnen). Die Vorkommen an Blei- und Zinkerzen sind reichlich vorhanden, aber klein. Die Reserven an Zinkerzen umfassen nur 3 Millionen Tonnen, an Bleierzen – 1,25 Millionen Tonnen mit einem Metallgehalt von 1,4 bzw. 5,2%. Steinsalzvorkommen gibt es in der norddeutschen Tiefebene und in anderen Gebieten des Landes. Außerdem gibt es Kalium- und Magnesiumsalze (Hannover, Werri- und Fuldagebiet, Harzvorland). Es wurden auch Vorkommen von Pyrit, Baryt, Flussspat und Graphit gefunden. Es gibt große Ressourcen an Rohstoffen für die Produktion von Baumaterialien und Glasindustrie. Das berühmte Meißner (sächsische) Porzellan stammt von hier.